QS-Forum e-Campus Glossar

Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen verständlich erläutert.

ASA-Klassifikation

Klassifikation der American Society of Anesthesiologists (ASA), zur Beurteilung des perioperativen Risikos der Patienten:
■ ASA 1: normale/r, gesunde/r Patientin/Patient
■ ASA 2: Patientin/Patient mit leichter Allgemeinerkrankung
■ ASA 3: Patientin/Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung
■ ASA 4: Patientin/Patient mit schwerer Allgemeinerkrankung, die eine ständige Lebensbedrohung darstellt
■ ASA 5: moribunde/r Patientin/Patient, von der/dem nicht erwartet wird, dass sie/er ohne Operation überlebt

Auffällig, rechnerisch

Die Indikatorergebnisse der Leistungserbringer werden mit den Referenzwerten der jeweiligen Qualitätsindikatoren verglichen. Befinden sich die Ergebnisse der Leistungserbringer nicht im Referenzbereich, liegt eine rechnerische Auffälligkeit vor. Dies führt immer zu weiteren Analysen, um einen Mangel der medizinischen Versorgungsqualität auszuschließen (z. B. Stellungnahmeverfahren). Siehe auch: Referenzbereich

Auffällig, statistisch

Bei der Ermittlung von statistisch Auffälligkeiten werden mögliche nicht oder nur kaum messbare Einflüsse auf das Behandlungsergebnis einkalkuliert (statistische Unsicherheit). Hierzu wird ein fallzahlenabhängiger Schwellenwert verwendet. Eine statistische Auffälligkeit liegt vor, wenn das Ergebnis eines Qualitätsindikators für einen Leistungserbringer oberhalb (bzw. unterhalb) dieses Schwellenwertes liegt. Statistisch auffällige Ergebnisse sind auch immer rechnerisch auffällig. Im Rahmen der planungsrelevanten Qualitätsindikatoren führen statistische Auffälligkeiten üblicherweise zu einem Stellungnahmeverfahren. Hierbei soll ermittelt werden, ob es sich um einen Qualitätsmangel handelt.

Auswertungsmodul

In einigen QS-Verfahren werden die Fälle nicht insgesamt ausgewertet, sondern in Teilbereiche aufgeteilt (z. B. Eingriffsart). Auch im Rahmen der Bundesauswertungen erhalten die Leistungserbringer für jeden Teilbereich eine gesonderte Auswertung. Auswertungsmodule finden sich z.B. in den QS-Verfahren Herzschrittmacherversorgung, Implantierbare Defibrillatoren, Perinatalmedizin, Aortenklappenchirurgie, isoliert sowie Herztransplantation und Herzunterstützungssysteme.

Basisbogen

Ein Erfassungsbogen in der QS-Dokumentation. Es gibt immer einen Basisbogen pro Fall während eines stationären Aufenthaltes oder in einem Quartal bei ambulanten Fällen, auch wenn mehrere Prozeduren dokumentiert sind.

Bundesdatenpool

Eine Datenbank, in der die bundesweit dokumentierten Qualitätssicherungsdaten zur Auswertung zusammengeführt werden.

Datenfeld

Einheiten eines Datensatzes, die Angaben zu dem Fall beinhalten (z. B. Angabe zum Geschlecht des Patienten). Ein Datensatz setzt sich aus einer festgelegten Menge an Datenfeldern zusammen. Die Datensätze können dann einem bestimmten Behandlungsfall zugeordnet werden.

Datenvalidierung

Unter Datenvalidierung versteht man die Überprüfung der Integrität, Genauigkeit und Struktur von Daten, die für einen bestimmten Zweck verwendet werden.

Im Zusammenhang mit der Qualitätssicherung werden die übermittelten Daten der Leistungserbringer auf bestimmte Kriterien geprüft: z.B. Vollständigkeit, Vollzähligkeit, Plausibilität und Richtigkeit der Angaben in Bezug auf die medizinische Dokumentation. Dieses Vorgehen ist durch Richtlinien des G-BA näher bestimmt.

Dokumentationsqualität 

Beschreibt die Qualität der Dokumentation, beispielsweise ob alle relevanten Informationen aus der Patientenakte in der QS-Dokumentation enthalten sind.

Erfassungsinstrument

Möglichkeiten, um im Rahmen der externen Qualitätssicherung Daten zu erfassen oder Daten aus bestimmten Quellen zugänglich zu machen. Beispiele:

  • Dokumentationsbögen zur Erfassung der Daten durch die Leistungserbringer
  • Fragebögen zur Datenerhebung bei Patientinnen und Patienten
  • Technische Spezifikationen zur Erhebung von Routinedaten (z. B. aus den Sozialdaten bei den Krankenkassen)

Erfassungsjahr (EJ)

Beschreibung für das Jahr, in dem die Datenerhebung stattfindet. Dies stellt die Grundlage der Indikatorergebnisse dar. Die Abgrenzung des Erfassungsjahres wird durch die Sollstatistik-Spezifikation vorgegeben.

Fallzusammenführung

Wenn Behandlungsepisoden (Behandlungsfälle) eines Patienten/einer Patientin zeitlich dicht beieinander liegen, müssen bei Erfüllung relevanter Kriterien alle Fälle zu einem Fall zusammengeführt werden.

Follow-up (FU)

Eine erbrachte Leistung wird über einen bestimmten Zeitraum nachbeobachtet. Follow-up-Indikatoren dienen der Bewertung der Qualität des Behandlungsergebnisses über einen festgelegten Zeitraum (z. B. 1-Jahres-Follow-up).

Geriatrie

Altersmedizin

Grundgesamtheit

Für die Auswertung eines Indikators relevante Behandlungsfälle (ohne Minimaldatensätze). Die Grundgesamtheit kann je Indikator variieren, da sich die Auswertungen jeweils auf eine ausgewählte Patientengruppe beziehen.

Indikator

Indikatoren sind im Allgemeinen Hilfsmittel, die gewisse Informationen anzeigen sollen. Sie gestatten Feststellungen von Zuständen und die Verfolgung von Abläufen, indem sie das Erreichen oder Verlassen bestimmter definierter Ausprägungen anzeigen.

Jahresauswertung (JA)

Auf Basis der Datenlieferungen der Leistungserbringer erstellt das IQTIG als Bundesauswertungsstelle für jedes Erfassungsjahr einen Bericht. Dieser wird über die Datenannahmestellen an Krankenhäuser und Landesgeschäftsstellen übermittelt. Die Jahresauswertung enthält zum Beispiel folgende Informationen: Vollzähligkeit, eine Basisauswertung, Auswertung der einzelnen Indikatoren, Kennzahlen, Verlaufsdarstellung der Indikatorergebnisse und vergleichende Darstellungen z.B. zu Gesamtergebnissen des Bundes..

Kennzahlen

Stellen eine Ergänzung zu den Qualitätsindikatoren dar, z. B. zu Teilpopulationen der Grundgesamtheit. Sie haben in der Regel kein definiertes Qualitätsziel und keinen Referenzbereich; sie dienen somit für sich allein nicht der Beurteilung der Versorgungsqualität.

Kollektivvertrag

Kollektivverträge, auch Gesamtverträge genannt, sind von den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen gemeinsam und einheitlich mit den Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen geschlossene Verträge über die Grundlagen der ambulanten und stationären Versorgung. In der vertragsärztlichen Versorgung wird die Gesamtvergütung auf der Grundlage des Bundesmantelvertrags und des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes in Kollektivverträgen vereinbart.

Koronarangiographie

Herzkatheteruntersuchung: Invasiver Eingriff zur Darstellung der Herzkranzgefäße

Langüberlieger

Aufnahme im Verfahrensjahr – Entlassung im Folgejahr bis 31.12.

Leistungserbringer (LE)

Einrichtungen (z. B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Medizinische Versorgungszentren) oder Personen (z. B. Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte), der medizinischen Versorgung.

Logistische Regression

Wird zur Risikoadjustierung verwendet, um die erwartete Rate des interessierenden Ereignisses eines O/E- Indikators zu bestimmen. Also wie viele Fälle werden erwartet nach Risikoadjustierung und wie viele wurden tatsächlich beobachtet.

Median

Durch den Median werden nach Größe sortierte Datenpunkte in zwei gleich große Hälften unterteilt. Im Gegensatz zum üblichen Mittelwert ist der Median gegen extrem kleine oder große Werte weniger empfindlich. Dies bedeutet, dass nur eine geringere Veränderung erfolgt, wenn z. B. einige extreme Werte hinzukommen.

Medizinische Ergebnisqualität

Die medizinische Ergebnisqualität zeigt die Qualität der Behandlung. Sie umfasst die Veränderungen des Gesundheitszustandes der Patienten, welche der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung zuzuschreiben sind, einschließlich deren Wirkungen.

Minimaldatensatz (MDS)

Bei einem dokumentationspflichtigen Fall ist der Abschluss der Dokumentation nicht möglich, beispielsweise weil der Eingriff abgebrochen wurde. Anstatt der vollständigen Dokumentation wird in solchen Fällen ein sogenannter Minimaldatensatz erstellt. Diese finden in der Auswertung der Qualitätsindikatoren keine Berücksichtigung. Sie dienen lediglich dem Fallzahlabgleich.

O / E (observed / expected)

Das Verhältnis der beobachteten Rate (observed, O) zur erwarteten Rate (expected, E). Die beobachtete Rate zeigt, wie häufig das Ereignis (z. B. Komplikation) eingetreten ist. Die erwartete Rate gibt an, wie häufig das Ereignis unter Berücksichtigung von definierten Faktoren eintreten kann. Bei der Ermittlung der erwarteten Rate werden die Risikofaktoren der Patientinnen und Patienten betrachtet. Für die Berechnung der erwarteten Rate werden Regressionsmodelle herangezogen.

Osteosynthetische Versorgung

Versorgung mit

  • einem Marknagel oder

  • einer Platte oder

  • einer Zuggurtung oder

  • ähnliche Verfahren

um Teile eines gebrochenen Knochens an die richtige Stelle zu positionieren

Patientenbefragung

Ein Bericht über den Gesundheitszustand nach einem Eingriff bzw. einer erbrachten Leistung, der direkt vom Patienten selbst berichtet wird und nicht auf einer Interpretation durch z.B. Arzt oder Angehörige beruht. Zu Beginn steht ein PRO, ein patient reported outcome, als vom Patienten berichtete Information ohne Interpretation. Um dieses PRO systematisch zu erheben benötigt man ein PROM – ein Messinstrument – als Weg, auf dem die vom Patienten berichteten Informationen ohne Interpretation gesammelt werden. Um mit dem PROM dann tatsächlich zu übergeordneten Ergebnissen zu gelangen benötigt man dann PRO-PM, also performance measure, als Weg der Leistungsmessung auf dem die vom Patienten berichteten und gesammelten Informationen zuverlässig (also reliabel) und wirksam (also valide) gemessen und interpretiert werden können.

Patientenbefragung zur PCI (PPCI)

Die Patientenbefragung ist Teil des Qualitätssicherungsverfahrens „Perkutane Koronarintervention und Koronarangiographie (QS PCI)“. Die Teilnahme an der schriftlichen Befragung ist für die Patientinnen und Patienten freiwillig. Gefragt wird sowohl nach dem Kommunikationsverhalten, den getätigten Empfehlungen und Informationen als auch nach dem Behandlungsablauf. Die Befragung erfolgt anonym. Je nach Dringlichkeit und Art des Eingriffes gibt es drei verschiedene Fragebögen.

Perzentile

Dient der Beschreibung der Lage einzelner Leistungserbringerergebnisse im Verhältnis zu den Ergebnissen aller anderen Leistungserbringer. Der Größe nach sortierte Werte werden hierdurch in 100 gleich große Bereiche unterteilt.

Prozessqualität

Beschreibt die Qualität der Behandlungsabläufe. Sie umfasst alle ärztlichen, pflegerischen und administrativen Tätigkeiten, die direkt oder indirekt an dem Versorgungsprozess beteiligt sind. Sie beinhaltet den Ablauf der medizinischen Versorgung, die Handhabung von Standards und Vorschriften, das Aufnahme- und Entlassverfahren, die Betreuungsplanung und -umsetzung, Wartezeiten ebenso wie die Durchführung von Beratungen.

Pseudonymisierung

Bei der Pseudonymisierung werden personen- oder einrichtungsbezogene Daten so verarbeitet, dass sie nicht mehr einer spezifischen Person/Einrichtung zugeordnet werden können. Zur Re-Identifikation werden zusätzliche Informationen benötigt. Diese Informationen unterliegen speziellen technischen und organisatorischen Maßnahmen.

QSFFx-Richtlinie

Richtlinie zur Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen

QS-Dokumentation

Erfassung aller Daten zu einem Behandlungsfall im Rahmen der externen Qualitätssicherung nach den dafür geltenden Regelungen.

QS-Verfahren

Vom IQTIG als fachlich unabhängiges, wissenschaftliches Institut für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G‐BA) entwickelte Verfahren zu einem medizinisch oder pflegerischen Thema. Als Grundlage für die Durchführung der QS-Verfahren gelten z.B. Richtlinien des G-BA, an die alle in Deutschland nach § 108 Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch (V) zugelassenen Krankenhäuser gebunden sind. Für Vertragsärzte und Vertragszahnärzte, medizinische Versorgungszentren oder Krankenkassen gelten die Regelungen unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls. Neben den vom G-BA durch Richtlinien festgelegten QS-Verfahren können diese auch von Landesgeschäftsstellen, Fachgesellschaften sowie weiteren medizinischen Organisationen definiert werden.

Qualitätsindikator

Die Qualitätsindikatoren dienen dazu, die erfassten QS-Daten zu bewerten und so eine nachvollziehbare Aussage über die Versorgungsqualität treffen zu können. Mit jedem Qualitätsindikator wird ein spezielles Qualitätsziel verfolgt. Die Qualitätsindikatoren unterliegen bestimmten Rechenregeln und Spezifikationen. Auf Grundlage des jeweiligen Referenzbereiches kann ermittelt werden, ob die Ergebnisse der Qualitätsindikatoren rechnerisch auffällig sind oder nicht. Es gibt Prozessindikatoren, Strukturindikatoren und Ergebnisindikatoren.

Referenzbereich

Der Referenzbereich gibt den Bereich der erwarteten Qualität an. Er beschreibt somit einen Standard, der von den Leistungserbringen eingehalten werden sollte. D. h. die Indikatorergebnisse der Leistungserbringer müssen in diesem Referenzwert liegen. Alle Ergebnisse außerhalb des Referenzwertes werden als rechnerisch auffällig eingestuft und führen häufig zu weiteren Analysen z.B. im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens.

Risikoadjustierung

Durch die Risikoadjustierung werden die individuellen Risikofaktoren (z. B. Begleiterkrankungen) der einzelnen Patienten bei der Bewertung der Qualitätsindikatoren berücksichtigt. Dies ist immer dann erforderlich, wenn sich das Patientengut zwischen den Einrichtungen deutlich unterscheidet.

Siehe auch: O / E (observed / expected)

Risikostatistik Dekubitus

Im Rahmen der Dekubitus-Dokumentation ist die Erfassung der Risikofaktoren von großer Bedeutung. Über Risikomodelle werden diese bei der Berechnung und Bewertung der Qualitätsindikatoren berücksichtigt. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls wichtig, die Risikofaktoren von Patienten ohne Dekubitus zu kennen, um die erwartete Rate an Dekubitalulcera ermitteln zu können.

Die Risikostatistik wird nach Abschluss des Erfassungsjahres auf Basis der Abrechnungsdaten erstellt und weist aus, ob für die relevanten Fälle Risikofaktoren existieren.

Selektivvertrag

Versorgungsverträge, die ohne gesetzliche Verpflichtung zwischen einer oder mehreren Krankenkassen und einzelnen Leistungserbringern oder Gruppen von Leistungserbringern geschlossen werden. Vertragspartner der Kassen können zum Beispiel Medizinische Versorgungszentren oder auch pharmazeutische Unternehmen sowie Hersteller von Medizinprodukten sein. Man bezeichnet Selektivverträge auch als Direktverträge, um zu betonen, dass der Versorgungsvertrag direkt zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern geschlossen werden kann. Die Einbindung von kollektiven Institutionen, wie der Kassenärztlichen Vereinigung, ist nicht erforderlich. Für Versicherte ist die Teilnahme an der selektivvertraglich vereinbarten Versorgung in der Regel freiwillig und mit einer zeitlich befristeten Einschreibung verbunden. Selektivverträge werden beispielsweise bei strukturierten Behandlungsprogrammen für chronische Erkrankungen abgeschlossen.

Sentinel Event, Sentinel-Event-Indikator

Hiermit werden seltene, schwerwiegende Ereignisse beschrieben. Jeder einzelne Fall führt zu einer rechnerischen Auffälligkeit, welche ebenfalls im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens geprüft und analysiert wird.

Sollstatistik

Die Sollstatistik gibt die zu erwartende Anzahl an Datensätzen in den verpflichtenden QS-Verfahren eines Erfassungsjahres an. Sie bildet somit die Basis für die Vollzähligkeitsprüfung. Die Sollstatistik wird am Ende des Erfassungsjahres von den Krankenhäusern erstellt. Zusätzlich muss diese durch eine Konformitätserklärung schriftlich bestätigt werden.

Sozialdaten bei den Krankenkassen

Daten, die von Krankenkassen erhoben und gespeichert werden, z. B. Abrechnungsdaten und Versichertendaten. Die Daten müssen für die Verwendung im Rahmen der Qualitätssicherung pseudonymisiert werden.

Spezifikation

Die Spezifikation legt z. B. fest, wie die QS-Plicht ausgelöst wird und welche Daten erhoben werden.

Standard Operating Procedure (SOP)

Verbindliche Beschreibungen für Abläufe, Dokumentationsvorgaben, Ergebnisprüfungen u.a.m.

Strukturierter Dialog (QSKH-RL) / Stellungnahmeverfahren (DeQS-RL, plan-QI-RL)

Für auffällige Indikatorwerte erfolgt eine Ursachenanalyse zwischen externen Einrichtung (z. B. Landesgeschäftsstelle, Landesarbeitsgemeinschaft, IQTIG) und den Leistungserbringern. Im Anschluss erfolgt eine qualitative Bewertung. Ziel ist es zu ermitteln, ob eine qualitative Auffälligkeit besteht.

Überlieger

Aufnahme im Verfahrensjahr – Entlassung im Folgejahr bis 28.02

Versorgungsbereich

Bereich eng miteinander verbundener Anteile im Rahmen der Versorgung im Gesundheitswesen.

Vertrauensbereich (Konfidenzintervall)

Hierunter wird ein Bereich um einen Ergebniswert eines Indikators verstanden. Mit dem Vertrauensbereich werden auch Einflüsse auf das Behandlungsergebnis berücksichtigt, die weder messbar noch erhebbar sind.

vidieren

Bedeutung im Bereich der Medizin = „bestätigen“, bzw. „beglaubigen“ oder „unterschreiben“.

Vollzähligkeit und Vollständigkeit

Vollzähligkeit: alle Fälle, die eine Dokumentationspflicht im Rahmen der Qualitätssicherung haben, sind erfasst.
Vollständigkeit: alle erforderlichen Daten sind vorhanden und dokumentiert.

Worst-Case-Indikator

Verwendung z.B. bei Qualitätsindikatoren aus dem Bereich der Transplantationen. Sogenannte “Worst-Case-Indikatoren werden z.B. für die Überlebens- bzw. Sterblichkeitsraten im 1-, 2- und 3-Jahres-Follow-up ausgewiesen. Das bedeutet, dass alle Patientinnen bzw. Patienten, zu denen keine Informationen zum Überlebensstatus vorliegt, als verstorben betrachtet werden. Der Indikator misst somit sowohl tatsächliche als auch aufgrund fehlender Dokumentation nicht auszuschließende Todesfälle. Mit den “Worst-Case-Indikatoren” soll eine Aussage über die Dokumentations- bzw. Nachsorgequalität der Transplantationszentren getroffen werden.

Zähler

Der Zähler beschreibt, bei wie vielen Fällen der Grundgesamtheit das entsprechende Ereignis (z. B. Komplikation) auftritt.

Zählleistungsbereich

Für Leistungsbereiche, die über einen gemeinsamen Erfassungsbogen dokumentiert werden (beispielsweise Hüftendoprothesenversorgung (HEP), Knieendoprothesenversorgung (KEP) oder in der Herzchirurgie), wird der Zählleistungsbereich für die Zuordnung zu einer definierten Teilmenge benötigt (beispielsweise bei HEP und KEP werden damit Implantationen und Wechseloperationen getrennt ermittelt).

Zusicherung (der Richtigkeit der Daten)

Ein momentan auf Indikatoren der plan. QI-RL beschränktes Verfahren. Ein statistisch auffälliges Krankenhaus sichert gegenüber dem IQTIG innerhalb von zwei Wochen nach Übermittlung der Jahresauswertung zu, dass der statistischen Auffälligkeit keine Dokumentationsfehler des Krankenhauses zugrunde liegen, dadurch wird das Datenvalidierungsverfahren “entbehrlich”. Das Krankenhaus muss in der Zusicherung auch die Durchführung der internen Überprüfung der Dokumentation bestätigen und durch geeignete Belege nachweisen (siehe auch § 9 Absatz 9 plan. QI-Richtlinie)

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